Herbert Stiefel
Bild und Personendaten
Name: Stiefel Wohnort(e): Hauptstraße 110 von 13.01.1909 bis 23.10.1911, Wegzug nach Eich/Rheinhessen
Beruf: Schneider
Vater: Ferdinand Stiefel Emigration: 19.10.1939 nach USA |
Volkskarteikarte
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Weitere Informationen
Siehe auch: Weinheimer Geschichtsblatt Nr. 26: Die jüdische Gemeinde in Weinheim an der Bergstraße; Daniel Horsch (1964), Seite 13, 76/77.
Weinheimer Geschichtsblatt Nr. 38: Die Stadt Weinheim zwischen 1933 und 1945 (2000), Seite 553.
weitere Literatur:
Lothar Scharf/Rechtlos, Schutzlos Taub und Stumm! - Gehörlose Juden unterm Hakenkreuz 1933-1945; Augsburg 2007, Seite 82:
Herbert Stiefel stammte aus Weinheim, galt als einer der besten Schüler der Heidelberger Gehörlosenschule und war ein erstklassiger Maßschneider. Sein Vater hatte in Weinheim ein Herren- und Knabenkleidergeschäft. Der Vater wurde im Oktober 1940 mit der Mutter nach Gurs/Südfrankreich deportiert und starb im März 1941. Die Mutter emigrierte 1942 in die USA.
Herbert Stiefel, der auch in der NS-Zeit ins Gefängnis kam, gelang nach Ausbruch des Krieges die Flucht über Rotterdam nach New York. Dort war er jahrelang Vorsitzender im Gehörlosenverein von New York.
Verlobungsanzeige im "Aufbau" November 1943 (Jahrgang 9, Ausgabe 45, Seite 19). Verlobung in New York mit Inge Lore Herz aus Kuppenheim.
Eintrag Gewerbetabelle 1928-1954 (Rep. 8 Nr. 34, Seite 60):
Herbert Stiefel, Schneiderei, Amtsgasse 3, Tag der Anzeige [Änderung]: 29.09.1933, Bemerkung: "unbekannt verzogen"