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Bergstraße 6

Villa Hirsch (Bergstraße 6)

Die Villa Bergstraße 6 war von 1885 bis 1938 im Besitz der Familie Hirsch. Sie befindet sich an der Postkreuzung, bei der Einmündung der Bergstraße zur Bahnhofstraße, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts eine baumbestandene und durch Villenarchitektur geprägte Allee war.

Der zweigeschossige Putzbau erhebt sich über einem Sockel aus rotem Sandstein, hat ein flach geneigtes, überstehendes Satteldach und weist mit seiner Hauptfassade nach Norden. Stilistisch lässt sich die Villa dem Spätklassizismus zuordnen. Die nördliche Giebelseite, die heute weitgehend durch Bäume verdeckt wird, zeichnet sich besonders durch ein Kranzgesims, eine dreiteilige Fenstergruppe mit Volutenverdachungen und das filigran durchbrochene Ortbrett mit einem Rapport von Blumen aus.

Zur Bau- und Besitzergeschichte

1872 erwarb der nordamerikanische Bürger Christian Gottlieb Wilhelm Knoblauch zwei Ackergrundstücke zwischen der heutigen Bahnhof- und Luisenstraße (früher Wiesgasse) und ließ darauf seine Villa errichten.

Einem Zeitungsartikel aus dem Jahre 1958 zufolge stand die erhöht gelegene Villa von Herrn Knoblauch dem Babo-Denkmal gegenüber inmitten parkähnlicher Anlagen. Knoblauch wird als weitgereister Amerikaner beschrieben, der gerne mit den Bürgermeistern verkehrte und ihnen die abenteuerlichsten Geschichten seiner Seereisen erzählte.

1882, nach dem Tod von Christian Gottlieb Wilhelm Knoblauch ging das Anwesen auf seine Witwe Anna Dorothea und seine vier Kinder über, die es in den Jahren 1885 und 1886 an den Gerbereibesitzer Sigmund Hirsch verkauften. Auf dem Grundstück befand sich ein Wohnhaus mit Anbau (Blumenhaus), eine Waschküche, ein Nebenhaus, eine Remise und ein Gartenhaus sowie ein Hof und ein umfriedeter Garten.

1909 ging das Anwesen auf Max Hirsch (Sohn von Sigmund Hirsch) über, der noch im gleichen Jahr das Wohnhaus umbauen und 1935 ein neues Gewächshaus errichten ließ.

1938 erfolgte der Verkauf der Liegenschaft an die Firma Carl Freudenberg, die sie 1939 an die Stadt Weinheim veräußerte.

Seit Ende der 1940er Jahre befindet sich das Anwesen im Besitz der Familie Bräunche.

Jüdische Hausbewohner:

Sigmund Hirsch, Sophie Hirsch (geb. Oppenheimer), Max Hirsch, Julius Hirsch;

Max Hirsch, Flora Hirsch (geb. Altschul) Elisabeth Mina Hirsch, Erna Rosa Hirsch, Marianne Hirsch;

Arthur Hirsch, Anna Janette Hirsch (geb. Marx), Eva Hirsch, Albrecht Hirsch.

Früheres Aussehen



Ansicht von Norden, um 1930.

Ehemals Wohnhaus der Familie Hirsch.


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Ansicht von Nordosten, Dezember 1991.

Ehemals Wohnhaus der Familie Hirsch.

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Heutiges Aussehen


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Ansicht von Westen, August 2008.

Blick von der OEG-Brücke auf die Gebäude Bergstraße 6 (rechts) und Bahnhofstraße 29.

Das Gebäude Bergstraße 6 war ehemals im Besitz der Familie Hirsch.


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Ansicht von Nordwesten, August 2008.

Blick von der OEG-Brücke auf die Gebäude Bergstraße 6 (rechts) und Bahnhofstraße 29.

Das Gebäude Bergstraße 6 war ehemals im Besitz der Familie Hirsch.

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Details


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Giebeldetail, August 2008.

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