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Zur Person von Margot Seewi

Margot Rapp kam als 13-Jährige im Januar 1940 mit einem der letzten internationalen Kindertransporte in Haifa an und wurde zu ihren Verwandten gebracht, die für sie gebürgt hatten. Ende 1945 meldete sich die 19-Jährige zur Palmach, den Einsatztruppen der jüdischen Untergrundorganisation Hagana. Die Palmach war eine paramilitärische Einrichtung, die sich auf das Training von Jugendlichen konzentrierte. Sie wurden in Kibbuzim geschickt, wo sie eine militärische Ausbildung erhielten, aber auch an den Gemeinschaftsarbeiten für die Siedlungen beteiligt wurden.

In Ramat Hakowesch wurde Margot Rapp in Morse, Code und Geheimschrift ausgebildet. Ihr Kommandant war Jitzchak Rabin, der spätere Premierminister Israels und Friedensnobelpreisträger. Im Negev erlebte Margot Rapp 1948 die Gründung des Staates Israel, wurde in die nun reguläre Armee übernommen und arbeitete nach ihrer Entlassung aus dem Militär weiter als Morsetelegrafin bei einer israelischen Regierungsstelle.

1960 kehrte sie mit ihrem Mann David Seewi, den sie im Kibbuz geheiratet hatte, und den beiden ersten Kindern nach Deutschland zurück, wo der in Berlin geborene Ingenieur noch 25 Jahre für Ford arbeitete. In Köln wuchs die Familie Seewi um weitere vier Kinder. 1997 starb David Seewi.

Verfasser: Heinz Keller,

veröffentlicht in: "Weinheimer Nachrichten" vom 10.11.2007

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