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Walter Max Alststädter war 1934 mit seinen Brüdern Hans Joseph Altstädter und Paul Heinrich Alstädter ausgewandert

In Jerusalem verstarb am 24. Dezember Walter Max Altstädter, wie die Weinheimer Stadträtin Lilly Pfrang dieser Tage telefonisch erfahren hat. Älteren Weinheimern ist der Name Altstädter sicher noch ein Begriff, denn sein Vater Nathan betrieb bis Anfang der 30er Jahre im Suezkanal einen Mehl-, Getreide- und Gewürzhandel.

Die jüdische Familie, die seit über 200 Jahren in Weinheim ansässig war, lebte damals in der Hauptstraße 50. Doch die Weinheimer mussten bald wegen ihres Glaubens die Heimat verlassen.

1933 starb Nathan Altstädter, bereits ein Jahr später wanderten Walter Max Altstädter (Jahrgang 1910) und seine Brüder Hans Joseph Altstädter (geboren 1902) und Paul Heinrich Altstädter (Jahrgang 1912) nach Palästina aus und lebten zunächst in der Nähe von Haifa. Die Mutter Flora Altstädter blieb zunächst in Deutschland und zog 1938 zu ihrer Tochter Fanny Grethe Sondheim, die mit Hermann Sondheim verheiratet war. Grethe und Hermann Sondheim wurden beide am 20.10.1941 nach Litzmannstadt deportiert und ermordet.

Die Mutter Flora Altstädter wanderte später ebenfalls nach Palästina aus. Walter Max Altstädter, der Jura studiert hatte, baute sich in Israel eine Existenz als Landwirt auf. Sein Bruder Hans Joseph Altstädter war nach harten Jahren der Entbehrung als Ingenieur tätig und starb 1992 in Jerusalem. Der jüngere Bruder P24:Paul Heinrich Altstädter], ein Mühlenkonstrukteur, kehrte 1972 mit seiner Familie wieder nach Deutschland zurück und lebte bis zu seinem Tod im Jahre 1992 in Konstanz.

Verfasser: Heinz Keller,

veröffentlicht in: "Weinheimer Nachrichten" vom 29.12.2000

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