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Nach den Novemberpogromen [1938] setzte eine weitere Emigrationswelle ein, und es wurden verzweifelte Versuche unternommen, sich ins Ausland zu retten. So traf auch der Weinheimer Hugo Rothschild Vorbereitungen zur Emigration nach seiner Freilassung aus dem Konzentrationslager Dachau:

„Am 30. Juni 1939 wurden meine wunderbaren Möbel, Kleidungsstücke, Haushaltsware etc. im größten Umzugswagen, der je in Weinheim verschickt wurde, verpackt. Mit Genehmigung der Devisenstelle Karlsruhe wurde alles nach dem Ausland (Rotterdam/Holland) verschickt, nachdem ich vorher bei der Golddiskontbank den verlangten 1900,- RM Goldzoll bezahlt hatte. Später wurde dieser Wagen von Rotterdam von der Polizei zurückgeholt und in Mannheim versteigert.

Am 1. Juli 1939 zog ich mit meiner Frau und viel Reisegepäck [...] mit Genehmigung der Stadtgemeinde Mannheim in ein Haus L 14,5, das einem Juden gehörte, um."

Quelle: Brief von Hugo Rothschild an die Stadtverwaltung Weinheim,

in: Akte Stadtverwaltung Weinheim, Geschichte der badischen Israeliten (Aktenzeichen 370/4, Stehende Registratur 2283);

veröffentlicht in: Christina Modig: Die jüdischen Bürger Weinheims 1933-1945, in:

Stadt Weinheim (Hrsg.): Die Stadt Weinheim zwischen 1933 und 1945 (Weinheimer Geschichtsblatt Nr. 38), Weinheim 2000, Seite 494

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